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Für ein Verbot der Demonstration von Rechtsextremisten am 31. März in Lübeck

Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Hansestadt Lübeck schauen wir diesem unwürdigen Treiben nicht tatenlos zu!

Gemeinsam können wir Ausgrenzung und Hass überwinden!

Unsere Demokratie lebt von Zivilcourage!

Deshalb rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger auf, ebenso friedlich und entschlossen zu zeigen: Für Rechtsextremismus ist kein Platz in dieser Stadt und unserem Land!

Wir erwarten, dass alle rechtsstaatlichen Mittel voll ausgeschöpft werden, um die Demonstration der Rechtsextremisten am 31. März zu verhindern.

Rassismus und Rechtsextremismus sind unvereinbar mit demokratischen Werten, die für viele von uns in unseren jeweiligen religiösen und politischen Überzeugungen wurzeln.

Im Angesicht der Verbrechen des Nationalsozialismus haben wir eine besondere geschichtliche Verantwortung in der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus. Eine nachhaltige Überwindung von Rassismus und Rechtsextremismus erfordert eine dauerhafte Strategie, die in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen verankert werden muss.

Alle demokratischen Parteien, Gewerkschaften, Unternehmensverbände, Vereine, alle Menschen jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubens sowie alle Organisationen und Bürgerinnen und Bürger, die für ein tolerantes, pluralistisches, rechtsstaatliches, freies, solidarisches und mitmenschliches Deutschland stehen, sind verpflichtet, jeder Form von Rassismus und Rechtsextremismus entgegenzutreten. Das muss überall und jederzeit geschehen, im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Freizeit.

Wir wollen eine Gesellschaft, in der Rassismus und Rechtsextremismus geächtet sind. Die Grundpfeiler unseres freiheitlich-demokratischen Rechtstaates, für die wir gemeinsam eintreten, sind Freiheit und Toleranz.

Gemeinsam wollen wir ein Zeichen setzen für die Entschlossenheit und Wehrhaftigkeit der Demokratie gegen die Feinde der Freiheit.

Wir schätzen das Recht auf freie Meinungsäußerung als hohes Gut – und wir erheben unsere Stimme gegen den Missbrauch der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit und gegen die Missachtung unveräußerlicher Menschenrechte. Deshalb setzen wir uns dafür ein, aus der Geschichte zu lernen und unsere Verantwortung für eine der schlimmsten Diktaturen des 20. Jahrhunderts wahrzunehmen.

Diese Resolution haben unterschrieben (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Walter Blender, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein K.d.ö.R.
  • Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V.
  • Uwe Polkaehn, Vorsitzender DGB Bezirk Nord
  • Klaus Schlie, Innenminister des Landes Schleswig-Holstein
  • Gerhard Ulrich, Kirsten Fehrs, Gothart Magaard, Bischofskollegium der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche
  • Uli Wachholtz, Präsident UV Nord