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Statt eines Nachrufs, ein persönlicher Dank

Freitag, der 3. August 2012Aktivitäten
© dpa-Bildarchiv

Sehr geehrte Frau Funcke,

Sie waren Ihrer Zeit voraus!

Wenn man heute aus dem Selbstverständnis einer Einwanderungsgesellschaft heraus endlich auch die positiven Effekte von Zuwanderung, etwa für den Arbeitsmarkt, in den Fokus rückt, könnten Sie sagen: „Das habe ich doch schon immer gesagt!“

Wie es sich für eine politische Visionärin gehört, hatten Sie gute 30 Jahre Vorsprung mit Ihren Ansichten und Ihren Ideen!

Mit Geduld und Leidenschaft widmeten Sie sich Ihrem Amt als Ausländerbeauftragte ganze 10 Jahre lang und sind dafür zu Recht mehrfach ausgezeichnet worden.

Man kann Ihnen ganz gewiss nicht vorwerfen Sie hätten leichtfertig das Handtuch geworfen.

Als Sie aber merkten, dass Sie für Ihre wichtige Aufgabe, auch nach so langer Zeit, noch immer nicht die notwendige Unterstützung erhielten, taten Sie etwas, das Heutzutage fast unvorstellbar erscheint.

Sie gaben Ihr Amt zurück, wegen der geringen Unterstützung durch die eigene Regierung und wegen des mangelnden politischen Willens in Sachen Integration und Zuwanderung etwas in Bewegung zu bringen. Sie setzten ein Zeichen und Sie machten uns Mut.

Liebe Frau Funcke, dafür möchten wir Ihnen von Herzen danken!

Kenan Kolat

Bundesvorsitzender