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Tamilen in Berlin

Freitag, der 12. Juni 2015MeinLand - Zeit für Zukunft, Projekte

“Tamilen in Berlin”

Deutsch – Tamilische Gesellschaft e.V.

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Archiv der Jugendkulturen e.V.

Freiwilligen-Initiative “Schüler lernen durch Engagement” (FISch)

Berlin, 02/2014

Die Deutsch – Tamilische Gesellschaft bildet mit dem Haus der Jugend “Anne Frank” (Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf), der der Freiwilligen-Initiative “Schüler lernen durch Engagement” (FISch) und dem Archiv der Jugendkulturen ein Bündnis für Bildung. Im Workshop „Tamilen in Berlin (Schreiben/ Fotografie)“ stellten zunächst 16 Jugendliche mit tamilischen Wurzeln ihr alltägliches Wohn- und Lebensumfeld und das ihrer Familien künstlerisch dar, das in den verschiedenen Bezirken der Stadt unterschiedliche Ausprägungen hat. Jeder Teilnehmer dokumentierte dies durch Fotos in unterschiedlicher Zahl und durch Begleittexte. Der Workshop fand vom 03. bis 07.02.2014 in den Berliner Winterferien im Haus der Jugend “Anne Frank” statt.

Diese Ergebnisse wurden später aufgegriffen und dienten als Grundlage zur Erstellung einer Ausstellung. Sechs Jugendliche haben diese vom 28. bis 30. März im Workshop „Tamilen in Berlin (Die Ausstellung)“ vorbereitet.

Die Vernissage erfolgte am 05. Mai im Rathaus Wilmersdorf. Die Ausstellung lief dann bis zum 30.05.2014. Weitere Ergebnisse sind waren ein Reader und eine Diashow.

2015 setzten die Partner ihr erfolgreich im Februar 2014 gestartetes Bündnis fort.

In einem Medienworkshop (02.-06. Feb. 2015) erhielten 18 bildungsbenachteiligte Jugendliche mit tamilischen Migrationshintergrund Einblicke in journalistische Interviewtechniken.

Nach einer Einführung befassten sich die Jugendlichen in Kleingruppen mit Themen wie dem Holocaust, Kriegsverbrechen, Völkermord in Ländern wie Ruanda, Türkei oder auch mit Verbrechen aus der kolonialen Vergangenheit. Ferner sollten die Jugendlichen in besonderer Weise auf ihre eigene Einwanderungsgeschichte eingehen.
Dabei stand offen, ob sie Interviews mit Zeitzeugen führen oder aktuelle Lebensgeschichten von in Berlin lebenden Tamilen, die der zweiten oder dritten Generation angehören, wiedergeben.

Die Jugendlichen bringen sich im Verlauf des Workshops je nach ihren Interessen und Talenten ein. Die Vielfalt der Aufgabe, ermöglicht es, sich in kleineren Teams entweder auf das Beschaffen von Hintergrundinformationen und Ausarbeiten von Interviewfragen zu konzentrieren, sich mit der technischen Seite der Arbeit hinter der Kamera zu befassen oder sich in Moderation und Interviewführung vor der Kamera zu üben.

Es entstehen Videoclips, Audioaufnahmen, schriftliche Interviews und Fotografien, die Teil einer Ausstellung werden.

Mit Klick auf eines der Bilder gelangen Sie zum Fotoalbum des Bündnisses.

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Die anschließende Ausstellungvorbereitung (27.-29.März 2015) wurde mit 6 – 8 der TeilnehmerInnen im Jugendclub Heckerdamm durchgeführt. Die Konzeption der Ausstellung umfasste: Sichtung des Ausstellungsraumes, Überlegungen zur Zielgruppe, Sichtung und Ordnung des Materials, Festlegung der Ausstellungsbotschaft und –gliederung und Festlegung des Produktionsplanes.

Die Ausstellung wird schließlich am 19. Juni 2015 im Rathaus Charlottenburg feierlich eröffnet. Sie wird bis zum 15. Juli 2015 im 2. Obergeschoss im Foyer zugänglich sein.

Das Bündnis leistet einen Beitrag zur kulturellen Bildung junger Deutscher mit tamilischen Wurzeln.
Kompetenzen der beteiligten Jugendlichen werden gestärkt. Es wird aber auch Öffentlichkeit durch und für „Tamilen in Berlin“ hergestellt.
Dies soll zur Reflexion bei der Mehrheitsgesellschaft, aber auch bei anderen Migrantengruppen führen. Die Vielfalt unterschiedlichster Kulturen in Berlin soll in das Bewusstsein gerückt und geschätzt werden.

Den Flyer zur Ausstellung “Zeitzeugen verschiedener Völkermorde” können Sie hier einsehen.