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Wir vergessen nicht! 25 Jahre nach dem Brandanschlag in Mölln

Wir vergessen nicht!
25 Jahre nach dem Brandanschlag in Mölln

Heute, am 23. November 2017, jährt sich der rassistische Brandanschlag von Mölln zum 25. Mal. Drei Mitglieder der Familien Arslan und Yılmaz verloren durch das von Neonazis gelegte Feuer ihr Leben, neun weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Der mörderischen Tat ging eine Asylrechtsdebatte voraus, die von rassistischen Stereotypen dominiert war. Dieser Diskurs veranlasste die Politik im Jahre 1993 zu einer restriktiven Einschränkung des Asylrechts, dem sog. „Asylkompromiss“.

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) Dr. Cebel Küçükkaraca erklärt:

„Das Gedenken an die Opfer von Mölln ist zugleich eine Mahnung an uns alle. Rechtspopulistische Argumente bestimmen mittlerweile wieder die öffentliche Debatte, wenn es um Flucht und Migration geht. Wir brauchen eine zivilgesellschaftliche Allianz, um rechten Strömungen in der Öffentlichkeit entgegenzutreten. Es ist unser aller Verantwortung, dass sich Mölln nie wiederholt.“

Vor dem Hintergrund der schwierigen Aufarbeitung der NSU-Morde, brennender Flüchtlingsunterkünfte und dem Einzug einer rechtspopulistischen Partei in den Bundestag, ist das Gedenken an Brandanschlag von Mölln aktueller denn je. TGD-Vorsitzender Atila Karabörklü ruft zu größerer Wachsamkeit gegenüber der Verschiebung des öffentlichen Diskurses auf:

„Menschenverachtende Worte können leicht zu Taten werden. Wir appellieren an Politik, Justiz, Polizei und uns alle als Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit, rechtsextremer Gewalt und ihren Vorboten entschieden entgegenzutreten!“

Die Pressemitteilung als PDF.