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Alltagsrassismus und Diskriminierung verhindern Integrationsbemühungen

Freitag, der 20. März 20092009, Politische Partizipation, Pressemitteilungen, Themen

Seit 1966 wird jährlich am 21.März der Internationale Tag gegen Rassismus begangen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte diesen Tag in Erinnerung an das Massaker an Studenten ausgerufen, die in den 1960er Jahren in Südafrika friedlich gegen die Apartheitsgesetze demonstriert hatten.

Rassismus hat viele Gesichter. Es gilt sowohl den rechtsextremen Entwicklungen als auch dem Alltagsrassismus in Form von Diskriminierungen in der Bundesrepublik Deutschland Einhalt zu gewähren.

In einer Demokratie gilt es gemeinsam gegen jegliche Form der Diskriminierung einzutreten. Den verschiedenen Ausprägungen von Diskriminierungen aufgrund der vermeintlichen ethnischen Herkunft wird jedoch, trotz Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) noch zu wenig Bedeutung beigemessen.

In der Bundesrepublik erleben Menschen nicht-deutscher Herkunft noch immer Benachteiligungen im alltäglichen Leben, sei es beim Zugang zu Diskotheken oder Restaurants, bei der Suche nach Arbeit oder am Arbeitsplatz selbst, um nur einige zu nennen. Jede Form der Diskriminierung stellt eine Barriere dar und kann jegliche Integrationsbemühung zu nicht machen.

„Wir sind alle aufgerufen uns stärker für eine Kultur der Mit dieser Karte kann der Spielautomat freigeschaltet werden, so kann kontrolliert werden ob  der Spieler mehrere in der selben Zeit bedient oder ob minderjahrige spielen. Gleichbehandlung und Wertschätzung in unserem Land stark zu machen. Die jüngst veröffentlichte Pfeiffer-Studie macht uns das noch mal deutlich. Der Politik kommt dabei eine besondere Vorbildfunktion zu“, so Kenan Kolat, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD).

Die Türkische Gemeinde in Deutschland fordert daher die Partizipations­bemühungen der in Deutschland lebenden Migrant/innen zu stärken und u.a.:

  • Wirkungsvolle Maßnahmen gegen Diskriminierung
  • neben der Förderung der deutschen Sprache auch die Muttersprachen der kulturellen Minderheiten zu fördern.
  • das Gesetz, das DNA-Tests zur Prüfung von Verwandtschaftsverhältnissen im Rahmen der Pass- und Visaverfahren erlauben soll, zu überdenken.
  • Ein aktives und passives Wahlrecht für Alle auf kommunaler Ebene
  • Die Aufhebung des Optionszwanges im Staatsangehörigkeitsrecht der in Deutschland geborenen Menschen mit Migrationshintergrund
  • Erleichterung der Einbürgerung unter Zulassung von Mehrstaatigkeiten