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Der 13. Integrationsgipfel – Den Worten müssen Taten folgen

Mittwoch, der 10. März 20212021, Presse, Pressemitteilungen, Startseite

Pressemitteilung vom 10.03.2021

Der 13. Integrationsgipfel – Den Worten müssen Taten folgen

Am 9. März hat der 13. und damit letzte Integrationsgipfel unter der Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel stattgefunden. 15 Jahre lang haben unter anderem Vertreter:innen aus der Politik, den Medien und von Migrant:innenorganisationen über Strategien zur Eingliederung von Migrant:innen und über das Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft gesprochen. Unser Fazit: Die Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen sind längst da – jetzt bedarf es endlich einer konsequenten Umsetzung!

Der Integrationsgipfel wurde vor 15 Jahren mit der Einsicht ins Leben gerufen, dass die Erfolgschancen in Deutschland stark von Herkunft und Migrationsgeschichte abhängen. Inzwischen hat sich diese Einsicht im Laufe der letzten Jahre zu dem Ziel hin entwickelt, das große Potential der gesellschaftlichen Vielfalt und das Zusammenleben in Deutschland durch mehr Angebot und Teilhabe zu stärken. Der Weg bis dahin verlief nicht immer reibungslos, aber immer mit der Intention aller Beteiligten, Gutes für unsere Gesellschaft zu erreichen. An dieser Stelle sprechen wir insbesondere Bundeskanzlerin Angela Merkel unseren Dank dafür aus, dass sie immer wichtige Impulse gesetzt und damit einen Paradigmenwechsel herbeigeführt hat.

Ein wichtiges Ergebnis des Integrationsgipfels ist der Nationale Aktionsplan Integration. Er soll als Orientierung für zukünftige Maßnahmen dienen. Wie in der gestrigen Pressekonferenz richtig festgestellt wurde, gibt es bereits genug Erhebungen, Projekte und Wissen in den Bereichen, die der Integrationsgipfel abdeckt – das Besprochene muss jetzt aber auch umgesetzt werden. Dazu bedarf es politischer und struktureller Veränderung, damit die Teilhabe und Mitgestaltung von Menschen mit Migrationsgeschichte gewährleistet ist und diese Veränderung langfristig zur Normalität wird. Solche strukturellen Veränderungen sind bspw. ein bundesweites Partizipationsgesetz, ein Diversitätsrat oder feste Quoten für Menschen mit Migrationsgeschichte im öffentlichen Dienst.

Wirklicher Zusammenhalt einer Gesellschaft verlange auch die Anwesenheit von gelebter Toleranz, Offenheit und Neugierde füreinander, verdeutlichte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Pressekonferenz. „Wir hätten uns auch die Anwesenheit von Herrn Horst Seehofer, der ja immerhin Bundesminister des Innern und für Heimat ist, als Zeichen von gelebter Toleranz, Offenheit und Neugierde gewünscht. Der allerdings fehlte beim gestrigen Gipfeltreffen, leider nicht das erste Mal“, kritisiert Atila Karabörklü, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland e.V. freut sich darüber, dass auch auf politischer Ebene mittlerweile begriffen wurde, dass Vielfalt Reichtum bedeutet, wenn man sie erkennt, anerkennt und auch wirklich fördert. „Wir müssen zukünftig davon wegkommen, dass die Anhörung und Einladung von Migrant:innenorganisationen eine Art Wohltätigkeitscharakter haben. Wir müssen dahin kommen, dass eine vielfältige Besetzung und ein noch diverserer Meinungs- und Ideenaustausch in unseren Institutionen zur Selbstverständlichkeit werden“, sagt Gökay Sofuoğlu, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V.


Pressekontakt:

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