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PM: Angriffe auf Gotteshäuser und Gläubige müssen ernster genommen werden!

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Pressemitteilung vom 26.01.2022

Angriffe auf Gotteshäuser und Gläubige müssen ernster genommen werden!

Vergangenen Sonntag wurde eine Moschee in Halle beschossen. Der Täter wohnt gegenüber des Islamischen Kulturzentrums und schoss von seiner Wohnung aus. Obwohl die Polizei in seiner Wohnung die Tatwaffe und eine weitere Waffe gefunden hat, wurde der Täter nicht festgenommen, sondern ist wieder auf freiem Fuß. Ein fremdenfeindliches oder politisches Motiv sei bislang nicht eindeutig.

Ebenjene Moschee wurde bereits 2018 Ziel eines Anschlags. Auch damals, so gehen die Ermittlungsbehörden aus, wurde ein Luftgewehr verwendet und auch damals müssen die Schüsse aus den direkt umliegenden Wohngebäuden gekommen sein. Täter konnte nicht ermittelt werden.

„Innerhalb weniger Jahre fielen mehrmals Schüsse auf dieselbe Mosche und trotzdem klingt es so, als ob die Ermittlungsbehörden ein rassistisches und politisches Motiv ausschließen würden. Darüber hinaus wird der Täter nicht einmal festgenommen. Wie können Musliminnen und Muslime da noch in Ruhe beten und in der Moschee zusammenkommen? Das ist ein fatales Zeichen und trägt nicht zum Vertrauen in die Sicherheitsbehörden bei. Wir verurteilen diesen Angriff auf die Moschee in Halle sowie weitere Angriffe auf alle Gotteshäuser aufs Schärfste und fordern eine schnelle Aufklärung. Gerade in Anbetracht der Anschläge von 2018 und dem Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 müssen Angriffe dieser Art ernster genommen werden“, mahnt Atila Karabörklü, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V.

„Sowohl jüdische als auch muslimische Verbände kritisieren den Mangel an Aufklärungswillen. Am Sonntag ist glücklicherweise niemand verletzt worden. Wir alle wissen aber, welche schrecklichen Ausmaße rassistische Anschläge annehmen können. Es ist wichtig, die betroffenen Menschen und ihre Ängste ernst zu nehmen und ihnen das Gefühl von Sicherheit und das Vertrauen in die Aufklärung wiederzugeben“, betont Gökay Sofuoğlu, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V.


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