Kontakt

Amir Alexander Fahim
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Sabrina Rahimi
Sabrina.rahimi[at]tgd.de
Özcan Kalkan
Oezcan.kalkan[at]tgd.de
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10963 Berlin
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Hintergrund

Idee

Die Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen möchte in Kooperation mit der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) exemplarisch Strukturen der communitybasierten Beratung gegen Rassismus in zwei Bundesländern entwickeln, aufbauen und nachhaltig verankern.

Vorgehen
Das gesamte Projektvorhaben soll in einem konsequent partizipativen Prozess mit von Rassismus-betroffenen Vereinen und Einzelpersonen umgesetzt werden. Es werden unterschiedliche beteiligungsorientierte Formate durchgeführt, wie zum Beispiel ein großes Open Space Event am 08.-09. Juli 2023 in Berlin (weitere Details folgen).

In diesen Prozessen soll es auch um die Schärfung von Begriffen und grundlegenden Fragen gehen wie zum Beispiel:

  • Was bedeutet „communitybasiert“ eigentlich – ganz allgemein und im konkreten Kontext?
  • Wie kann eine communitybasierte Beratung aussehen?
  • Welche Beratungsangebote eignen sich in welchen Kontexten?
  • Wie können bestehende Qualitätsstandards entsprechend weiterentwickelt werden?

Aus den gewonnen Erkenntnissen wird eine abgestimmte Strategie zum Transfer von best practice Beispielen communitybasierter Beratung gegen Rassismus in andere kommunalen Kontexte entwickelt.

Hintergrund und Motivation

Rassismus wird von Menschen, die nicht negativ betroffen sind, anders wahrgenommen als von Menschen, deren Alltag von der Konfrontation mit Rassismus, Diskriminierungen und Ausschlüssen geprägt ist.

Während unter Rassismus in der breiten Öffentlichkeit aber auch im politischen Diskurs in der Regel intendiertes und individuelles Verhalten, sprich verbale oder körperliche Gewalt verstanden wird, leiden betroffene Menschen weitaus häufiger unter institutionellen Ausschlüssen und der Wirkung von rassistischen Wissensbeständen (etwa in den Medien, im Gesundheits- oder Bildungssystem sowie durch Sicherheitsbehörden).

Das hat umfangreiche Konsequenzen für unser Zusammenleben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Allgemeinen.

Mit dem Projekt möchten wir professionelle und communitybasierte Beratungsstrukturen aufbauen, die sich an von Rassismus betroffene Menschen richten. Damit leisten wir nicht nur einen Beitrag, die stark unzureichende Versorgungslage für diese Menschen zu verbessern, sondern befähigen und vernetzen ganze Communites im gesamtgesellschaftlichen Auftrag, den in unserer Verfassung verankerten Schutz vor rassistischer Diskriminierung umzusetzen.

Kurze Facts für interessierte MO´s

Das Projekt ermöglicht:

  • Hauptamtliche Strukturen in den aufzubauenden Beratungsstellen
  • Ehrenamtspauschalen und Minijobs
  • Professionalisierung der eigenen Beratungsangebote und Weiterentwicklung bestehender Qualitätsstandards
  • Viel Zeit zum Strukturaufbau, Capacity Building
  • Organisationsentwicklung und Fortbildungen zu Zuwendungsrecht, Fundraising und Projektmanagement
  • Vernetzung in Politik (auf Bundes- und Landesebene), Kommune und in die bestehende Beratungslandschaft.

Ziele

Ziele auf der Organisationsebene

  • Aufbau von drei migrantischen Initiativen zu einer regionalen Erst- und Verweisberatung in jeweils 2 Bundesländern
  • Auf- bzw. Ausbau einer Migrant*innenorganisation zu einer eigenständigen Fach- und Beratungsstelle mit koordinieren Funktionen im Bundesland

Weitere Ziele

  • Fachliche und regionale Vernetzung der Beratungsstellen
  • Weiterentwicklung bestehender Qualitätsstandards in Bezug auf communitybasierte Beratung
  • Entwicklung einer Strategie zum Transfer von best-practice Beispielen in andere kommunale Kontexte
  • Themen-Advocay und gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung für institutionelle und alltägliche Formen und Wirkungsweisen von Rassismus