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Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) hat die Bundesregierung aufgefordert, „Mehrstaatigkeit endlich als Regelfall zu akzeptieren.“

Die Einbürgerungsstatistik 2014 zeige eindrucksvoll den Zusammenhang zwischen Hinnahme der Mehrstaatigkeit und dem Einbürgerungsverhalten.

Die Einbürgerungen aus den Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU) seien gegenüber dem Vorjahr angestiegen (+ 2 900 oder + 12,3 %) – vor allem aufgrund der Zunahme der Fälle aus Kroatien (+ 2 180 oder + 126,6 %). Bei Einbürgerungen aus EU-Staaten sei Mehrstaatigkeit der Regelfall.

Dagegen seien die Einbürgerungszahlen der Staatsbürger*innen der Türkei um 19,7 % zurückgegangen. Das Verhältnis von erfolgten Einbürgerungen zur Zahl jener Ausländerinnen und Ausländer, die seit mindestens zehn Jahren in Deutschland leben und damit alle Voraussetzungen erfüllen – betrug im Jahr 2014 durchschnittlich 2,2 %, bei Staatsbürger*innen der Türkei aber nur1,6 %.

Der Hauptgrund sei die grundsätzliche Ablehnung der Hinnahme der Mehrstaatigkeit bei Staatsbürger*innen der Türkei.

Der TBB wies darauf hin, dass 2014 ohnehin 53,6 % der Einbürgerungen unter Hinnahme der Mehrstaatigkeit erfolgt wären, weil es für Drittstaatler durch Ausnahme- bzw. Härteregelungen ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit behalten dürften.

„Unter diesen Umständen ist es angebracht, diesen ideologischen Ballast endlich abzuwerfen und die Mehrstaatigkeit als Regelfall einzuführen“, forderte der TBB in einer Presseerklärung.

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