Die Türkische Gemeinde in Deutschland unterstützt die Initiative der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS), diskriminierende Bewerbungsverfahren durch anonymisierte Stellenbewerbungen zu unterbinden. Die Türkische Gemeinde in Deutschland wünscht sich, dass sich andere Ministerien von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales ein Beispiel nehmen.
“Diese Initiative verdient eine flächendeckende Unterstützung von Politik, Medien und NGOs. Allem voran sollten die Ministerien diesen Schritt wagen, damit sich die Anzahl der Unternehmen, die sich ebenfalls für mehr Chancengleichheit einsetzen, vermehrt”, so Serdar Yazar, Diversitypolitischer Sprecher der Türkischen Gemeinde in Deutschland.
Die Türkische Gemeinde in Deutschland unterstreicht zudem die Notwendigkeit, derartige Maßnahmen in eine komplette Diversitystrategie einzubetten. “Anonymisierte Bewerbungen öffnen zwar die Türen zu den Bewerbungsgesprächen, jedoch müssen auch die nächsten Etappen der Bewerbungsverfahren diskriminierungsfrei verlaufen”, so Yazar weiter.
Hierzu empfiehlt die Türkische Gemeinde in Deutschland folgende mögliche Zusatzmaßnahmen:
- Sensibilisierung der Führungskräfte und der Personalverantwortlichen für „Diversity“ durch Schulungen, Trainings und Besuche von Interessen- und Betroffenenorganisationen
- Etablierung einer Stelle für Diversity-Beauftragte bei Unternehmen und Ministerien
- Überprüfung der Bewerbungsverfahren durch Testing-Verfahren
- Besondere Berücksichtigung von Bewerber/innen, die benachteiligten Gruppen angehören (positive Maßnahmen)
- Regelmäßiger Meinungs- und Informationsaustausch von und zwischen Ministerien und Unternehmen, die an der Diversity-Strategie beteiligt sind.
„Die Türkische Gemeinde in Deutschland ist gerne bereit, Ministerien und Unternehmen bei der Umsetzung von Diversity-Strategien beratend und unterstützend zur Seite zu stehen“, so Yazar abschließend.
